Von Hunden und ihren Menschen
Das Thema „Hund oder keinen Hund im Haushalt“, bringt in so mancher Familie oder Partnerschaft eine längjährige Diskusion, mit nicht unerheblichen, heftigen Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten und besonders zwischen den Generationen.
Zu 90% kommt aber irgendwann der Tag der Tage…ein Hund kommt in´s Haus.
Ich habe Bekannte, die haben den Kauf von ihrem Hund besser geplant, vorbereitet und sich darauf eingestellt, als manche auf ihre Kinder.
Bei mir ist das irgendwie anders. Dass ich ein absoluter Hundenarr bin, will ich erst gar nicht verheimlichen. Wo ich geh` und steh` kommen die Hunde zu mir, schnuppern (wenn Frauchen/ Herrchen das erlaubt) und so manch einer will einfach mit mir weiterlaufen.
Vor vielen Jahren entschied mein – damals amtierender – Ehemann, daß wir, wenn wir uns schon einen Hund anschaffen, es ein Cocker Spaniel sein soll. Mir persönlich sind solche Kleinigkeiten wie Rasse, Größe und ähnliches egal. Ich vetrete fest die Meinung, dass nicht wir Menschen den Hund aussuchen, sondern der Hund uns.
Also machten wir uns auf den Weg zum Züchter.
Der gute Mann erklärte uns lang und bereit, warum seine Zucht so besonders sei und wie wir mit einem Welpen umzugehen hätten. Leicht gelangweilt schaute ich mich um und sah in einem kleinen Laufstall ein paar winzige Welpen schlafen und dazwischen ein weißes Fellknäul. Neugierig pirschte ich mich heran. Das weiße Bündel Fell regte sich. Eine schwarze Hundenase erschien und erschnüffelte mich. Dann riskierte das Bündelchen ein Auge. Vor Begeisterung konnte ich mich nicht halten: “Der hat ja giftgrüne Augen!“
Züchter und Ehemann traten zu mir. Inzwischen versuchte sich diese Handvoll Hund zu entknäulen, was ihm nicht gleich gelang. Die Ungeduld der Jugend packte ihn und er lief mit den Hinterpfoten zuerst los. Durch den Versuch, sich selber zu überholen gelang ihm ein eleganter Überschlag, der ihn dann in eine kullernde Kugelform verwandelte.
Mit dieser Nummer hätten wir auf Tournee gehen können!
Genau vor meinen Füßen rollte er aus, entfaltete sich wieder, sah mir in die Augen und…lachte. Das ist jetzt mein voller Ernst, er entblößte seine Zähnchen und lachte.
Den musste ich natürlich auf den Arm nehmen!
Wir waren sofort ein Team und das hat sich die folgenden16 Jahre nicht geändert.
Ich denke, ich muss nicht betonen, dass ich nicht mehr bis zu den Cocker Welpen kam.
Mein „Robin“ war ein „Zuchtfehltritt“ aus Bayern, aber der gute Züchter hat das ordnungsgemäß gemeldet und die kleinen Mischlinge nicht umgebracht.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank dafür.
Robin hatte zwar keine Rasse, dafür hatte er Klasse!
Bildquelle: Privatarchiv